Das Valdkynd-Interview

Sturm und Stille:
Grüß Dich, Sylvie! Ich freu mich, dass ich nun das erste Valdkynd-Interview mit Dir führen darf!
Welche Musikrichtungen sprechen Dich am meisten an, und in welchen Musikrichtungen hast Du selbst schon schaffend gewirkt?

Sylvie:
Hallo Stefan, ich freue mich auch sehr gerade dir mein erstes Valdkynd-Interview zu geben.
Ich höre Musik in einem recht breiten Spektrum und kann mit fast allen Genres etwas anfangen, solange die Musik eigenständig und besonders ist. So höre ich unter anderem gerne Folk aus verschiedenen (vor allem keltischen) Ländern, authentisch mittelalterliche Musik, Klassik aus allen Epochen, Rockmusik aus den 60er und 70er Jahren und aktuelle Künstler aus dem Metal, aus dem Avantgardebereich aber auch aus vielen anderen Genres.
Ich selbst habe schon mit sehr vielen verschieden Musikrichtungen gearbeitet. In den Chören und Ensembles in denen ich aktiv war/bin, wurde von Gospel, über Klassik, Popmusik und Moderne schon so ziemlich jedes Genre bedient. In eigenen Kompositionen habe ich mich bereits dem Metal, der Klassik, der Avantgarde, dem Folk, dem Mittelalter und dem Musical verschrieben.


Sturm und Stille:
Das ist ja dann durchaus ein breites Spektrum, welchem Du nahestehst!
Neben Deiner eigenen Stimme ist das Instrument, mit dem Du hauptsächlich arbeitest, das Klavier, bzw. das Keyboard. Hast Du auch schon auf anderen Instrumenten gespielt?

Sylvie:
Ich habe mit 7 Jahren in einem Kinderchor das Singen begonnen und mit 11 Jahren das Klavierspielen. Daher sind diese beiden Tätigkeiten mir die vertrautesten. Allerdings durfte ich in meiner Kindheit in der musikalischen Früherziehung auch Bekanntschaft mit den Instrumenten Blockflöte und Xylophon machen. Ebenso habe ich mir später selbst das Mundharmonikaspiel und ein wenig akustische Gitarre beigebracht und durfte auch schon ein paar mal meine Erfahrungen mit einem Schlagzeug machen. Allerdings bin ich mit all diesen weiteren Instrumenten noch nicht so vertraut. Aber vielleicht werden sie auch eines Tages ihren Platz in meinen Aufnahmen finden. Ich bin auch immernoch gewillt weitere Instrumente zu erlernen.


Sturm und Stille:
Das klingt interessant! :-)
Seit wann gibt es das Projekt "Valdkynd", und wie würdest Du die unter diesem Namen entstandene Musik für Interessierte umschreiben, die noch nichts von "Valdkynd" kennen?

Sylvie:
Ich hab Valdkynd im Herbst 2003 gegründet, nachdem ich zuvor schon andere Projekte beendet hatte. Damals sollte es als erstes wirklich selbstbezogenes Projekt entstehen, in welches ich all das fließen lassen wollte, was wirklich aus meinem Inneren zu Tage tritt. Zu dieser Zeit war ich nicht sicher in welche musikalische Richtung mein Versuch gehen sollte. Wie bei meinem Vorgängerprojekt "Schattenwind" wollte ich mich allerdings meiner Fähigkeit Klavier zu spielen bedienen. Auch meine Stimme, die in besonderem Bezug zu meinem Inneren stehen sollte, musste daher zum Einsatz kommen. Die anderen Instrumente/Keyboardsklänge kamen erst viel später zum Einsatz. So ist die heutige Musik irgendwo zwischen Klassik, Folk, Avantgarde und vielen anderen unbewussten Einflüssen gehalten.


Sturm und Stille:
Denkst Du, dass es zukünftig innerhalb dieses Projekt's größere stilistische Wandlungen geben wird oder eher, dass Du unter "Valdkynd" an der Ausfeilung und Weiterentwicklung des eingeschlagenen Weges orientiert bleiben wirst (was ja durchaus kein Grund wäre Eintönigkeit zu erwarten!)?

Sylvie:
Valdkynd ist grundsätzlich an kein festes Genre gebunden. Mein erstes Album "Sehnend in den Zeitenlauf", nur bestehend aus Klavier und Gesang, war im Grunde reine klassische Romantik, mit etwas Moderne und Impressionismus angereichert. Das 2te Album "Ode an Armorika..." wurde schon allein durch die Instrumentierung sehr sehr folkartig, der Gesang stellenweise fast urtümlich orientalisch. Die M-CD "Herbstmonodie" hingegen ist klassisch instrumentiert und wieder mehr wie das erste Album, jedoch kam bei "Erstarrung" nun auch schon Lirtes' Schlagzeug hinzu, was die Musik wieder in den rockigeren Bereich verschiebt. In meiner kommenden Neuaufnahme des ersten Albums, wird in etwa diese Art Klang wie bei Herbstmonodie wieder zu hören sein. Für die Zukunft kann ich aber auch nicht ausschließen dass es vielleicht auch einmal einen metallischen Valdkyndsong geben könnte...


Sturm und Stille:
Willst Du mit Deiner Musik etwas Bestimmtes erreichen, idealistisch, unterhaltend, den Blick auf Alternatives lenkend...oder Anderes, oder machst Du sie ausschließlich für Dich selbst, den Gesichtspunkt, dass Du damit Menschen erreichen kannst, außer Acht lassend?

Sylvie:
Ich mache in erster Linie Musik als Auseinandersetzung mit meinem Innenleben, mit meinen Gedanken, Gefühlen, Visionen und Träumen. Valdkynd gibt mir dir Möglichkeit mich musikalisch, künstlerisch und lyrisch zu entfalten.
Schon der Name Valdkynd steht dafür, dass es um mein Inneres geht. Abgewandelt von meinem Vornamen Sylvie (vom lateinischen Silvia = Waldmädchen, vgl. silva = Wald) entstand eben ein wenig verändert und urtümlicher geschrieben der Name Valdkynd, der sowohl den Bezug zu meiner Person herzustellen vermag, sowie auch meine innige Nähe zu Wald und Natur. Mir ist im Grunde nicht so wichtig ob anderen meine Musik gefällt oder nicht, solange sie meinen Maßstäben so gut wie möglich entsprechen kann (und diese sind nicht niedrig). Aber sicher erfreut es mich wenn ich andere mit meiner Musik berühre. Ich akzeptiere aber auch, wenn jemand sagt, dass er damit überhaupt nichts anfangen kann. Schließlich ist Musik Geschmackssache und meine Art Musik zu machen nicht unbedingt für jeden sonderlich zugänglich...
Aber ich möchte mit Valdkynd auch die "Botschaft" verbreiten, dass in jedem etwas Individuelles steckt, das die Chance haben sollte herausfließen zu können, dass es wichtig ist wach nach seinem Ureigenen zu suchen und jeder für sich selbst eine Art Kunstschaffender sein kann, egal auf welche Art und Weise.


Sturm und Stille:
Der Name "Valdkynd" zeigt ja schon sehr vordergründig eine stärkere Verbindung Deinerseits zur Natur und wohl auch zu eher Ursprünglicherem, als unseren heutigen Kulturlandschaften. Welche Bedeutung hat für Dich die Natur und die Möglichkeit, sich in ihr aufhalten zu können?

Sylvie:
Die Natur war schon immer ein wichtiger Bestandteil in meinem Leben. Als Kind habe ich mich vorallem gerne an einem kleinen, von Pflanzen und Bäumen überwucherten, Ort am Flussufer aufgehalten, ganz in der Nähe meiner Wohngegend. Dieser Ort war auch später immer wieder ein Zufluchtsort für mich, wenn es mir nicht so gut ging. Mittlerweile ist der Ort allerdings durch ein Wohngebiet ersetzt worden... Auch meine Eltern haben mich immer mit in die Natur genommen. Sei es unter dem Jahr auf Spaziergängen auf Wald und Heide oder in den Ferien auf den Dünen und am Strand. Auch die wilden Tiere haben mich sehr begeistert. Ich habe mich in der Natur immer frei und behütet gefühlt und war auch immer sehr gerne ganz allein fernab von den anderen Menschen in dunklen Wäldern. Auch heute zieht es mich noch mehrere Male in der Woche nach draußen. Die Natur ist/war mir Zufluchtsort, Kraftspender, Muse und Freund. Für mich steht pure wilde Natur als Synonym für Schönheit. Ich versuche so gut wie möglich (wenn das heutzutage noch möglich ist) im Einklang mit ihr zu leben und sie -und ihre Bewohner- zu schätzen...


Sturm und Stille:
Das sind Sichtweisen und Empfindungen, die ich sehr gut nachvollziehen kann!
Was gibt es, neben der Musik, hörend und komponierend gelebt/erlebt und der Natur, noch für Dinge, die Dein Interesse für sich gewinnen konnten, in Deinem Leben?

Sylvie:
Ich habe mich immer für sehr viele Dinge interessiert.
Am besten zähle ich in etwa die Gebiete auf, sonst sprengt das hier den Rahmen: Ich interessiere mich für bildende Kunst, Design, Film, Photographie, Sprachen, historische Instrumente, Geschichte, sämtliche Völker und Kulturen, Literatur, Psychologie, Philosophie und sportliche Freizeitbeschäftigungen wie Radfahren, Wandern und Yoga...


Sturm und Stille:
Das ist eine ganze Menge, und durchaus vielfältig! ;-)
Nun, Sylvie, möchte ich Dir für das Interview danken und Deine ausführlichen Antworten, die doch einigen Einblick in Dich als Menschen, sowie Dein Projekt Valdkynd ermöglichen!
Die letzten Worte sollen Dir überlassen sein.... :-)

Sylvie:
Ok, nun zu den gefürchteten letzten Worten:
Erstmal ein "Dankeschön" an dich Stefan, für die guten Fragen. Es war mein erstes Interview zu Valdkynd und dein erstes als Fragender und ich denke wir haben uns schon ganz wacker geschlagen *lächel*
Danke an die jenigen die mich musikalisch und kritisch unterstützen und die jenigen die sich aus Interesse die Zeit genommen haben hier ein wenig über "Valdkynd" zu lesen.
Lasst euch nicht von eurem Weg abbringen...Danke


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www.valdkynd.de.vu

(sj)